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Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung, liebe Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderates, sehr geehrte Zuhörerinnen und Zuhörer,

dieser Haushalt 2018 feiert mehrfach Premiere. Es ist zum einen der erste Haushalt unter der Federführung unseres neuen Bürgermeisters Wolfgang Hermann. Es ist aber auch der erste Haushalt nach der neuen Haushaltsführung, der Doppik. Und, wie es sich für einen Premierenhaushalt gehört, wurde er zum allerersten Mal  öffentlich beraten. Was ebenfalls premierenverdächtig ist, sind die großen Zahlen, die darin zu finden sind. Angefangen bei den Investitionen für die einzelnen Projekte, die uns Werner Gisler vorgestellt hat, über die notwendigen Kreditaufnahmen bis zur Pro-Kopf-Verschuldung unserer Mitbürger. Alles geht nach oben. Dies ist allerdings „nur“ die Weiterführung der Aufgaben aus unserem letztjährigen Rekordhaushalt, der unsere bisherigen Haushalte um Längen geschlagen hat.

Zielgerichtet, zukunftszugewandt, nachhaltig soll er sein, der neue Haushalt. SOLL und HABEN sind die beiden Seiten der Medaille. Was können wir erwirtschaften, um unsere Wünsche erfüllen und die Pflichtaufgaben bewältigen zu können? Diese Ansätze aus der freien Marktwirtschaft bestimmen auch unseren Haushalt.

Eine gut aufgestellte Industrie und ein gutaufgestelltes Gewerbe, die mit ihren Gewerbesteuern wieder einen beachtlichen Beitrag leisten, damit die Stadt investieren kann, sind eine tragende Säule für den Stadthaushalt. 4,3 Millionen erwartete Euro als Ansatz sprechen für sich, dass es den Hausacher Betrieben zum Glück gut geht. Freuen wir uns, wenn es weiterhin so bleibt.

Zusammen mit den weiteren Steuern, vor allem auch des Einkommensteueranteils, den verschiedenen Zuweisungen, Gebühren, Erstattungen, Konzessionsabgaben und sonstigem wird die beachtliche Summe von 14,9 Millionen Euro an Ausgaben gestemmt. Es geht aber auch ans Eingemachte.

Die großen Herausforderungen, denen sich Hausach stellen muss, sind nicht aus der Handkasse zu bestreiten. Es geht auch ans Sparschwein. Unser gutes Polster an Rücklagen federt unsere Ausgaben etwas ab. Ohne Kredite wir es aber nicht gehen. Dies schmerzt, wie ein lästiger Stein im Schuh, der das unbeschwerte Gehen unmöglich macht. Trotzdem bleibt uns ein Polster, das noch gut über der notwendigen Mindestliquidität liegt.

Hausach stellt sich großen Aufgaben, die weit ins Kinzigtal hineinwirken. Sie sind eine Investition in die Zukunft und für Hausach und die uns umgebenden Gemeinden. Kinzigtalbad und Gemeinschaftsschule sind zwei Leuchttürme, die verbinden, die auch in Zukunft eine Menge Geld verschlingen werden, die aber auch zum Wohle der Bevölkerung und der Region beitragen werden.

Und was können wir uns jetzt noch leisten? Es stehen viele weitere wichtige Aufgaben an. Von klein bis groß, von jung bis alt, ob Feuerwehr, Bauhof, Vereine, für den Kopf und für das Herz, für Altes und Neues, ob digital oder mobil- alles kostet uns was, alles ist uns etwas wert, alles muss bezahlt werden können.

Es wird unsere Zukunftsaufgabe sein, unsere finanziellen Spielräume zu erhalten und neue aufzutun. Wir müssen wachsam sein, aber auch kreativ im Auffinden von Finanzierungsmöglichkeiten, Einsparmöglichkeiten, Synergieeffekten. Mitspieler, Mitstreiter, Mitdenker sind gefragt. Hausach ist und soll ein lebenswertes Städtchen bleiben.

Respekt und Hochachtung  verlangt die riesige Aufgabe, der sich Werner Gisler und sein Team stellen mussten. Viel Hirnschmalz und Zeit wurde investiert, um neben den nun gewiss nicht wenigen neuen Aufgaben, die dazugekommen sind, auch noch die Umstellung der Haushaltsführung zu bewältigen.

Und unser aller herzlichster Dank, dass er uns die Umstellung so einfach gemacht hat. Dank seiner professionellen Begleitung und Einarbeitung in die doch ganz anders angelegte Haushaltsführung, gelang es fast mühelos, sich in die neue Welt der Doppik einzuarbeiten und hineinzudenken. Souverän und gelassen wie immer, leitete und begleitete er uns durch die Marathonsitzung der Haushaltsberatungen, ohne Ermüdungserscheinungen und mit der für ihn bekannten Ruhe.

Feuerwerk, Sekt und Schampus erwarten uns wohl nicht am Ende des Jahres 2018, zumindest was den Hausacher Haushalt anbelangt. Aber hoffentlich zufriedene Gesichter, dass wir HABEN was wir SOLLEN und unser Plan am Ende aufgegangen ist.  

Die Fraktion der Freien Wähler stimmt dem Haushaltsplan zu.