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Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung, liebe Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderates, sehr geehrte anwesende Zuhörerinnen und Zuhörer!

Sportliche Rekorde funktionieren nach dem Prinzip „höher, weiter, schneller“. Sie werden bejubelt und mit Medaillen und Pokalen ausgezeichnet. Die Sportler stehen im Mittelpunkt, werden gelobt, geliebt und gefeiert.

Der Haushaltsplan 2017, der als bisher nie dagewesener Rekordhaushalt betitelt wurde, fährt erst mal keine Lorbeeren ein. Mit ihm gewinnen wir keine Goldmedaille und keinen ersehnten Pokal. Mit ihm füllen wir keine Stadien mit jubelnden Zuschauern und Fans.

Er ist leider auch kein Füllhorn, das uns immer zur rechten Zeit in Hülle und Fülle gibt.

Er ist rekordverdächtig, da wir Ausgaben in bisher nie dagewesener Größe zu meistern haben. Er schlägt bisherige Haushalte um Längen mit seinen drei herausragenden Projekten der Erweiterung der Graf-Heinrich-Schule, der Generalsanierung des Freibades und mit dem Kinzigtalbad.

Er treibt der Verwaltung und dem Gemeinderat Schweißperlen auf die Stirn, da er unter großen Kraftanstrengungen und mit viel Ausdauer erarbeitet wurde und die Trainingserfolge noch ausstehen.

Doping, im Sport verpönt und geächtet, ist für den Haushalt in Form von guten Gewerbesteuereinahmen und der Einkommensteuer ausdrücklich erwünscht. Hier wünschen wir uns alle rekordverdächtige Einnahmen.

Immer höher, weiter und schneller ist für den Haushalt der Stadt Hausach nicht das Ziel. Wir müssen unsere Kraftreserven maßvoll einsetzen wie beim Triathlon, damit uns auf der Zielgeraden nicht die Puste ausgeht. Unsere Projekte werden uns auch weit über das Jahr 2017 hinaus fordern und führen zu einer doch ganz beachtlichen Kreditaufnahme, die unseren konsequenten Abbau der städtischen Schulden leider ausbremst.

Alle Investitionen, die getätigt und finanziert werden müssen, sind aber auf die Zukunft Hausachs und der Region ausgerichtet: auf die künftigen Generationen, die in Hausach die Geschicke leiten werden, auf das Standbein Tourismus, das Devisen und Wirtschaftskraft ins Tal fließen lässt, auf Infrastruktur und Wohnungsbau, die uns ein lebendiges und belebtes Städtchen bringen, auf die Förderung der heimischen Wirtschaft, die den Bewohnern selbst Arbeit und Lohn geben und durch die Gewerbesteuer die Ausgaben der Stadt mit ermöglichen.

Hoffen wir, dass es der Wirtschaft weiterhin so gut gehen wird und keine weiteren unvorhergesehenen Maßnahmen auf uns zukommen.

Mit dem bevorstehenden Wechsel an der Spitze der Rathausmannschaft steht eine Zäsur bevor. Für uns als Gemeinderat, für das Rathausteam, für die Hausacher, und für das Kinzigtal. Unsere Aufgaben und Herausforderungen jedoch bleiben. Wir wünschen Ihnen, Herr Wöhrle, dass Sie den Staffelstab auf Ihrer Ziellinie reibungslos weitergeben können und Ihrer Nachfolge einen guten Vorsprung herausgearbeitet haben, die die Projekte zum Siegertreppchen führen wird.

Unser Dank geht noch an Werner Gisler und sein Team. Der „Coach“ hat wiedermal alles aus seinem Team herausgeholt. Solide und weitsichtig wurde das Zahlenwerk erstellt, was sicher nicht ganz einfach war. Das nötige Maß an Mut aber auch Vorsicht führen zu einem Haushalt, der einerseits hohe Ausgaben beinhaltet, andererseits die wichtigen Investitionen an der richtigen Stelle einplant.

Hoffen wir, dass uns das Jahr 2017 keine neuen Herausforderungen beschert, die uns zu ungewollten Höchstleistungen im finanziellen Bereich zwingen.

Die Fraktion der Freien Wähler stimmt dem Haushaltsplan zu.