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Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung, liebe Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderates, sehr geehrte anwesende Zuhörerinnen und Zuhörer,

Dank sagen möchte ich zuerst Herrn Rechnungsamtsleiter Werner Gisler und seinem Team, die dieses vor uns liegende Zahlenwerk im Detail ausgearbeitet haben. Wieder einmal halten wir einen Haushalt in Händen, der dem Hausacher Gemeinderat kein allzu großes Kopfzerbrechen bereitet.

„ Wer wirklich sparen will, muss auch an den richtigen Stellen investieren“.

Diesen Spruch von Roger Kehle, Präsident des Gemeindetages Baden-Württemberg, könnte auch ein Leitmotiv des Hausacher Haushaltes sein. Denn nur sparen oder nur investieren ohne Rücksicht auf Kommendes, führt beides in eine einseitige und falsche Richtung. Maß und Verstand sollten uns leiten, um die weitreichenden und angemessenen Entscheidungen zu treffen.

Die Erhöhung der Gewerbesteuer nach fast 20 Jahren von einem Hebesatz von 330 auf 350 zeigt, dass in Hausach die wirtschaftliche Lage der Firmen und Betriebe stets mit Wohlwollen begleitet wurde. Deren wirtschaftliche Leistungsstärke ist für Hausach lebensnotwendig. Die Gewerbesteuer trägt in hohem Maße dazu bei, dass Investitionen in der Stadt getätigt werden können. Auch wenn unsere Gewerbesteuereinnahmen nicht mehr vergleichbar sind mit denen der starken Wirtschaftsjahre vor der Weltwirtschaftskrise, müssen wir zufrieden sein, wenn wir die prognostizierte Zahl von 2,9 Millionen Euro wieder dem Stadtsäckel zuführen können.

Erfreulich ist, dass sich die Einkommensteuer mit 2,8 Millionen Euro inzwischen genauso stark entwickelt hat wie die der Industrie und des Gewerbes. Spricht doch daraus, dass die Beschäftigungs-quote in Hausach, wie im restlichen Ortenaukreis, sehr gut ist.

Richtig ist es, unsere Vorhaben nicht mit neuen Krediten zu finanzieren. Wenn wir unseren nachfolgenden Generationen eine finanzierbare Zukunft übergeben wollen, müssen wir ihnen heute die Grundlagen dazu schaffen. Der Abbau von Schulden ist ebenfalls ein erklärtes Ziel der Fraktion der Freien Wähler im Hausacher Gemeinderat.

Mit Ausgaben in Höhe von 17,5 Millionen Euro im Gesamthaushalt liegen wir im ähnlichen Rahmen wie 2013. Es gilt die notwendigen von den wünschenswerten Investitionen zu unterscheiden. Die anstehende Aufgabe Kinzigtalbad, die uns für die nächsten Jahre finanziell entscheidend mitprägt, hat in diesem Zusammenhang eine gesonderte Stellung. Wenn alle umliegenden Gemeinden die Wichtigkeit dieser Investition für das Einzugsgebietes unseres Mittelzentrumes bejahen können, wird uns diese Mammutaufgabe zwar einiges kosten, aber für die Region einen großen Gewinn erzielen, nicht nur in finanzieller Hinsicht. Sollte dies aber nicht das gemeinsame Ziel sein, kann sich eine Stadt wie Hausach eine solche Einrichtung in der geplanten Dimension nicht erlauben und leisten.

Eine Stadt lebt mit und von ihren Einwohnern. Bezahlbarer Wohnraum, zentral gelegen, energetisch auf dem neuesten Stand, alters- und behindertengerecht ausgebaut und eine Stadt, die durch ihre Standortsicherheit für einen guten Arbeitsplatz, eine gute vorschulische und schulische Versorgung und Bildung, ihre Vereine, ihr kulturelles Leben, eine gute Infrastruktur und eine abwechslungsreiche Natur und Erholungslandschaft sorgt, bietet den Menschen eine Attraktivität, die sie mit der Heimat verbindet, oder die ihnen Hausach zu einer neuen Heimat werden lässt.